Benzin- Probleme:
In letzter Zeit hat es vermehrt Meldungen gegeben, dass einige DS- Fahrer Probleme mit der Benzinzufuhr bei Ihren Fahrzeugen haben. Und es war immer derselbe Grund: „Rost im Tank“. Insofern war das verwunderlich, weil einige den Tank bei längeren Standzeiten komplett aufgefüllt hatten, und üblicherweise man dadurch gegen die braune Pest im Tank geschützt ist.
Aber diese Zeiten sind leider vorbei, denn die neuen Spritsorten enthalten aus Umweltschutzgründen kaum noch MTBE. Anstelle von MTBE wird jetzt seit Jahren Methanol beigemengt. Diese Alkoholform zieht aber Wasser aus der Umgebungsluft und ergo auch in unsere Tanks.
Und als ob es nicht schon genug Probleme bereiten würde, Wasser im Tank zu haben, bilden sich Bakterien, die das Benzin langsam zersetzen. Das Methanol beginnt in verschiede Säuren zu zerfallen, welche dann die Tankwände angreifen.
Egal ob der Tank bei längerer Standzeit leer oder voll ist der neue Sprit zerfrisst die Blechtanks.
Es gibt derzeit drei Anbieter von Benzinzusatzstoffen, welche Biozide beinhalten, die das Wachstum von Bakterien verhindern, indem das Wasser gebunden und zusätzlich das Treibstoffsystem sauber gehalten wird.
Info dazu findet Ihr unter www.oldtimer-schmierstoffe.at , www.liqui-moly.de oder www.oldieoel.de
Ich verwende am liebsten den Zusatz von Wagner, weil ich damit die besten Erfahrungen gemacht habe und darin auch zusätzlich schon der Bleifrei-Zusatz enthalten ist.
Wichtig ist es, nach der Zugabe des Zusatzes durch ein Laufen lassen des Motors oder eine kurze Fahrt zu gewährleisten, dass die dem Treibstoff zugegebenen Zusätze bis zum Vergaser gelangen. Der Sprit zersetzt sich auch im Vergaser und greift die Vergaserwände an und verursacht Ablagerungen, die man dann manuell im Frühjahr entfernen muss.
Die alten Gummischlauchstücke zwischen Tank, Benzinpumpe und Vergaser gehören gegen Benzinschläuche ausgetauscht, die gegen die heute verwendeten Benzinsorten beständig sind. Alte Benzinschläuche zersetzen sich, von außen nicht sichtbar, langsam von innen heraus, was in Folge zu einem Fahrzeugbrand führen könnte.
Ein zusätzliches Übel ist angesammeltes Wasser im Tank welches sich meist über den Hochsommer im Tank ansammelt. Woher kommt das Wasser?
Der Sprit an der Tankstelle kommt mit einer Temperatur von cirka 14 Grad aus dem Erd-Tank, die Außentemperatur liegt deutlich höher und daher bildet sich wegen der Luftfeuchtigkeit sehr schnell Kondenswasser im Tank. Wasser nimmt im Gegensatz zu Benzin viel stärker Schmutzpartikel auf und diese verlegen rasch den Benzinfilter und Vergaser.
Wasser im Sprit:
Wie bekommt man das Wasser wieder aus dem Tank ohne diesen abzulassen?
Man fährt den Tank fast leer (3-5Liter) und füllt dann mit Ethanol 99,9% auf gesamt 8-14 Liter auf. Danach den Tank mit Benzin wieder „ganz“ voll füllen. Das Wasser bleibt gebunden ohne sich abzusetzen und kann mitverbrand werden. Der gelöste Schmutz wandert in den Benzinfilter (der „vor“ der Benzinpumpe montiert ist) und muss daher bald oder öfters gewechselt werden.
Oder man läßt es ab:
Daher im Sommer nicht kleine Mengen tanken sondern immer Volltanken und am Ende der Saison eine Zusatz verwenden!